Süleymaniye-Moschee in Istanbul
Im
Basarviertel von Istanbul befindet sich nahe der Universität die Süleymaniye-Moschee, eine von vielen bezaubernden Moscheen des Viertels. Der große Baumeister Sinan und Suleiman I. haben sich mit Istanbuls bedeutendster Moschee ein großartiges Denkmal gesetzt. Sie wurde zwischen 1550 und 1557 errichtet und erhebt sich über dem Goldenen Horn auf dem einstigen Gelände des Eski Saray.
Zu ihr gehörte, wie bei Istanbuls herrschaftlichen Moscheen üblich, eine külliye, eine Anlage mit karitativen und Bildungsinstitutionen. Das ehemalige Hospital, die Armenküche, das Badehaus und Schulen gruppieren sich um die Moschee. Über tausend bedürftige Istanbuler, Christen und Juden ebenso wie Muslime wurden durch diese wohltätigen Einrichtungen versorgt. Auch gab es eine Karawanserei, die Reisenden und Packtieren Kost und Logis anbot. Die Armenküche speiste auch die Angestellten der Moschee und deren Familien. Dazu war viel Getreide nötig, was der große Mühlstein im Hof andeutet. Direkt neben der Moschee liegt das Grabmal des Sinan. Als der Baumeister 97-jährig starb, hatte er 131 Moscheen und 200 weitere Bauwerke geschaffen. Das Muvakkithane-Tor war damals der Haupteingang zum Innenhof. Dieser Torbau beherbergte die Räume des Astronomen der Moschee, welcher die Gebetsstunden festsetzte. Die alten Säulen, die den Innenhof umsäumen, sollen von der Kathisma stammen, der byzantinischen Kaiserloge des
Hippodroms. Wenn man den Innenraum der Moschee betritt, wird man überwältigt von der erhabenen Weite und Ruhe. Zu diesem Eindruck trägt bei, dass der Raum doppelt so hoch ist wie der Kuppeldurchmesser lang.

Sehenswürdigkeiten in der Türkei: Die Süleymaniye-Moschee in Istanbul
Verlässt man den Innenraum, kommt man direkt zum Grabmal Suleimans auf dem dort angelegten Friedhof. Über den Särgen Suleimans I., seiner Tochter Mihrimah und seiner Nachfolger Suleiman II. sowie Ahmed II. funkeln mit Edelsteinen besetzte Keramiksterne. Gleich dahinter steht das Grabmal der Roxelane. Dies ist die letzte Ruhestätte von Suleimans geliebter Hauptfrau. Südlich der Moschee in den Medresen (Schulen) gibt es noch eine Bibliothek mit über 110.000 Schriftwerken.
Alles in allem legt die Moschee ein glanzvolles Zeugnis der osmanischen Kultur des 16. Jahrhunderts ab und ist ein Highlight unter den
Sehenswürdigkeiten in Istanbul. Für einen Besuch der Stadt sollten mehrere Tage eingeplant werden, um diese und die vielen anderen Sehenswürdigkeiten Istanbuls kennenzulernen.
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