Place Stanislas in Nancy
Die drei Plätze Place Stanislas, Place de la Carriere und Place d'Alliance in Nancy in der französischen Region Lothringen stellen das älteste und typischste Beispiel für eine moderne Stadtplanung dar. Bei der Bauplanung wurde versucht, einerseits dem Ruhm des Herrschers und andererseits auch den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden. Unter Leitung des Architekten Emmanuel Heré wurden die Plätze in Frankreich von den unterschiedlichsten Handwerkern und Künstlern wie beispielsweise Jean Lamours in den Jahren von 1752 bis 1756 errichtet.
Der Grundstein für das erste Gebäude wurde im März 1752 gelegt und im Oktober 1755 erfolgte die feierliche Einweihung des königlichen Platzes. Mit dem ersten der "Königsplätze" wurde nicht nur der Herrscher mit prunkvoller Architektur, wie Triumphbögen, Statuen und Brunnen geehrt, sondern dieser Platz diente auch den Bürgern als ein Ort für Volksfeste. Auch konnten die Bürger von hier aus in das südlich gelegene Rathaus, dessen Fassade mit dem Wappen von Stanislas und der Stadt Nancy geschmückt ist, in das Gericht, in den Palais des Fermes und in andere öffentliche Gebäude gelangen. Rings um den Platz ließ Heré aus Gründen der militärischen Sicherheit nur einstöckige Pavillons in klassischer Form errichten. Der Platz, auf dem sich eine Bronzestatue König Ludwigs XV befand, wurde zu seinen Ehren Place Royale getauft. Diese Statue der Bildhauer Barthélemy Guibal und Paul-Louis Cyffléund wurde allerdings im Laufe der Französischen Revolution entfernt und im Jahre 1831 durch eine Statue von Stanislas Leszczynski ersetzt. Stanislas war der Schwiegervater des französischen Königs Ludwig XV. und Anwärter auf den polnischen Thron.
Nancy: Place Stanislas
Sehenswürdigkeiten in Frankreich: Place Stanislas in Nancy (Region Lothringen)
Als Entschädigung für seinen Thronverzicht erhielt er das Herzogtum Lorraine, welches er von Nancy aus regierte. Auf dem Place Stanislas, wie er seitdem genannt wird, befindet sich neben der Statue der Brunnen der Amphitrite, dessen Bauarbeiten unter seiner persönlichen Aufsicht standen. Im Jahr 1983 wurden die drei Plätze in Frankreich aufgrund besonderer menschheitsgeschichtlicher Bedeutung zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
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