Das Palais du Tau in Reims
Das Palais du Tau wurde im Jahr 1498 von Robert de Cotte errichtet und befindet sich direkt neben der
Kathedrale Notre-Dame von Reims. Der ehemalige Palast des Erzbischofs wurde auf dem Gelände einer Villa errichtet, die bis zum 7. Jahrhundert erhalten blieb und später zu einer karolingischen Königspfalz umgebaut wurde.
Der älteste, heute noch gut erhaltene, Teil des Palais ist die Kapelle aus dem Jahr 1207. Nach einem Brand am 19. September 1914 wurde das Gebäude stark beschädigt und erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs renoviert. Die Pfalzkappelle und der große gotische Tau-Saal, in denen die Krönungen der Könige und die Festessen abgehalten wurden, sind noch immer gut erhalten. Die letzte Krönung fand hier im Jahr 1825 statt. Der Palast beherbergt seit 1972 ein Museum, welches über die größte Skulpturensammlung Frankreichs verfügt. Hier sind Skulpturen, Reliquien der Kathedrale und andere Objekte, welche an die vergangenen Krönungszeremonien erinnern, ausgestellt. Darunter befindet sich auch ein mit Saphiren, Smaragden und Perlen besetzter Talisman, den Harun ar-Raschid einstmals Karl dem Großen zum Geschenk machte, sowie der Krönungskelch aus dem 12. Jahrhundert. Der mittelalterliche Saal zeigt die Geschichte des Doms, des Viertels und einige Fundstücke der letzten Ausgrabungen.
Palais du Tau
Sehenswürdigkeiten in Frankreich: Das Palais du Tau in Reims
Darüber hinaus sind im Palais du Tau Kleidungsstücke wie das Krönungsgewand Karl des Großen und die Königskrone ausgestellt. Auch Wandteppiche aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die unter anderem über das Leben der Jungfrau Maria berichten, können im Museum bewundert werden. Das Palais du Tau gehört gemeinsam mit der Kathedrale Notre-Dame und der
Abtei Saint Rémi seit 1991 zum UNESCO-Welterbe.
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