Das Christuskloster (Convento de Christo)
Das Christuskloster oder auch "Convento de Christo" befindet sich in der portugiesischen Stadt Tomar. Die Klosterkirche Convento da ordem do Christo wurde im Jahre 1162 von den Tempelrittern gegründet. Im Jahre 1305 ging die Klosterkirche Convento da ordem do Christo in den Besitz des Ordens der Christusritter über, welcher sich in Portugal gerade neu gegründet hatte. Dieser Besitzwechsel liegt in der Auflösung des Ordens der Tempelritter durch den Papst Clemens V. begründet.
Im 12. Jahrhundert wurden die Arbeiten am eigentlichen Zentralbau der Klosterkirche begonnen. Dieser Bau wurde im romanischen Stil errichtet. Bauherren waren die Tempelritter. Die Klosterkirche ist von außen betrachtet eine atemberaubende Sehenswürdigkeit. Das Gebäude der Klosterkirche Convento da ordem do Christo ist ein 16-seitiges Polygon. Es hat Rundfenster, ein kräftiges Strebwerk sowie einen Glockenturm. Auch im Innenraum hat die Klosterkirche einiges Sehenswertes zu bieten: So kann man hier ein Oktogon bestaunen, das durch einzelne Bögen mit der Empore verbunden worden ist. Als architektonische Vorlage für den Bau der Klosterkirche diente die berühmte Grabeskirche von Jerusalem. Weitere Sehenswürdigkeiten im Innenraum der Klosterkirche sind diverse Malereien sowie Plastiken, die mal im gotischen Stil, mal im manuelinischen Stil gestaltet worden sind. Lange war hier auch das Kunstwerk mit dem Namen "Das Martyrium des St. Sebastian" zu sehen. Gemalt wurde das Bild von dem portugiesischen Maler Jorge Alfonso, der Haus- und Hofmaler von Manuel I. Mittlerweile wird das Bild im Museum für Alte Kunst, "Museu Nacional de Arte Antiga", in
Lissabon ausgestellt.
Sehenswürdigkeiten in Portugal: Das Christuskloster (Convento de Christo) in Tomar
Die Klosterkirche erhielt im 15. Jahrhundert durch Heinrich dem Seefahrer eine Erweiterung. Der vormals rein romanische Zentralbau erhielt nun zusätzlich ein gotisches Kirchenschiff. Der bereits bestehende romanische Bau wurde zur Apsis, das ist eine halbrunde Altar-Nische, der nun vergrößerten Klosterkirche. Der Eingang der sehenswerten Klosterkirche ist ein Seitenportal, das mit Motiven im manuelinischen Stil sehr reichlich verziert ist. Außerdem befinden sich hier ein Abbild einer Jungfrau mit dem Kinde sowie Abbilder alttestamentarischer Propheten. In der Klosterkirche gibt es insgesamt acht Kreuzgänge. Erschaffen wurden sie zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert. Die Klosterkirche wurde im Jahre 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
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