Antike Stadt Syrakus / Nekropole von Pantalica
Die antike Stadt Syrakus und die Nekropole von Pantalica stehen aufgrund ihrer bemerkenswerten kulturellen Vielfalt seit 2005 auf der Welterbeliste der UNESCO. Die beiden Stätten liegen im Südosten
Siziliens an der Mittelmeerküste im Mündungsgebiet der Flüsse Anapo und Ciane. Das historische Zentrum der Stadt Syrakus befindet sich auf der Insel Ortygia, welche zwischen zwei Naturhäfen liegt und vom Festland aus nur über die Brücke Ponte Nuovo zu erreichen ist.
Die Ruinen von Syrakus und Pantalica zeugen von der wechselhaften Geschichte Siziliens, welche von den Byzantinern bis zu den Bourbonen reicht. Die Nekropole von Pantalica umfasst über 5.000 in das Gestein gebaute Gräber, von denen die meisten aus dem 13.-17. Jahrhundert vor Christus stammen. Sogar Überbleibsel aus byzantinischer Zeit, wie beispielsweise die Grundmauern des Prinzenpalastes, lassen sich hier finden. Der andere Teil der Welterbestätte, das antike Syrakus, welcher auch von Cicero als "größte und schönste aller griechischen Städte" bezeichnet wurde, enthält Überreste eines Tempels der Athene aus dem 5. Jahrhundert vor Christus, sowie die Ruinen eines griechischen Theaters und eines römischen Amphitheaters. Der ehemalige Tempel der Athene wurde zur Kathedrale (Santa Maria delle Colonne) umgebaut, ist heute die Hauptkirche der Stadt Syrakus und enthält noch immer sichtbare Teile des der Athene geweihten Tempels. Die Kathedrale befindet sich im ältesten Viertel der antiken Stadt Syrakus und stellt nach zahlreichen Umbauten und Erweiterungen von byzantinischen, normannischen und sizilianischen Baumeistern, ein einzigartiges architektonisches Meisterwerk dar.
Kathedrale von Syrakus
Sehenswürdigkeit in Syrakus: Die Kathedrale im ältesten Viertel der Stadt
Während der islamischen Herrschaft wurde die Kathedrale als Moschee genutzt, jedoch im Jahr 1095 erneut als Kirche geweiht. Die Erhöhung der Bögen sowie der Einbau der Fenster in die Außenwände erfolgte erst später zur normannischen Zeit. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Apsis mit Mosaiken verziert, ein bunter Pflasterboden errichtet und das Kirchenschiff mit einem Holzdach versehen, welches noch immer gut erhalten ist.
Während einem großen Erdbeben im Jahr 1693 wurde die Fassade der Kathedrale stark beschädigt. Unter Leitung des Architekten Andrea Palma wurde sie ab dem Jahr 1728 im Stil des sizilianischen Barock erneuert. Die Bauarbeiten dauerten bis zum Jahr 1753 an. Vier Jahre später kamen noch die drei Statuen, welche die Jungfrau, San Marziano sowie Santa Lucia darstellen, des Künstlers Ignazio Marabitti dazu.
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