Ruinen von Karthago
Die Ruinen von Karthago findet der Tunesien-Urlauber eingebettet von Villen und Gärten ca. 15 Kilometer westlich von
Tunis. In Karthago kann man Sehenswürdigkeiten besichtigen, die über viele Epochen hinweg zerstört und wieder aufgebaut wurden. Gegründet wurde Karthago einst im Jahre 814 vor Christus von phönizischen Siedlern, welche hier nach und nach Wohnsiedlungen und Tempel erschufen.
Obwohl noch unter Einfluss stehend, trennte sich Karthago von seiner Mutterstadt Tyros und wurde somit eine bedeutende See- und Handelsmacht. Letztendlich aber führten die Kriege gegen
Rom zum Untergang und zur Zerstörung Karthagos. Erst im Jahre 29 v. Chr. wurde Karthago langsam wieder aufgebaut und angesiedelt. Den ca. 3000 Bewohnern gelang es durch den Handel mit Getreide und Töpferwaren, Karthago zum Aufschwung zu verhelfen und die Stadt wurde somit im 2. Jahrhundert zur viertgrößten Stadt des Römischen Reiches. Durch den Einmarsch der Araber im Jahre 698 wurde Karthago dann endgültig zerstört und diente nur noch als Steinbruch für die Bauten in Tunis und
Sousse. Leider wurde Karthago in diesem Zeitraum so stark zerstört, dass heute einige Sehenswürdigkeiten die einstige Pracht nur noch erahnen lassen. Vom Byrsahügel aus kann man heute das gesamte Gelände überblicken.
Sehenswürdigkeit in Tunesien: Die Ruinen von Karthago
Direkt am Hügel findet man die Kathedrale St.Louis, welche im Jahr 1890 von den
Franzosen erbaut wurde. An der Rückseite der Kathedrale befindet sich das Nationalmuseum, welches der Tunesien-Urlauber unbedingt besuchen sollte. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Karthago wäre noch das Amphitheater, welches das größte Theater des Römischen Reiches war. Etwas bedrückend ist der heilige Ort Topfet, an dem der Sage nach Menschenopfer (Kinder) dargebracht wurden.
Bis heute sind die Ausgrabungen in Karthago nicht abgeschlossen, demnach lohnt es sich diese Sehenswürdigkeit immer wieder neu zu entdecken. Mit der TGM (der elektrischen Schnellbahn) gelangt der Besucher von Tunis aus direkt in die Ruinenstadt. Da Karthago auch der Standort des tunesischen Präsidentenpalastes ist, sollte man vorsichtig mit der Kamera sein, da das Fotografieren des Palastes verboten ist. Doch bei der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten innerhalb Karthagos dürfte das der Freude am Fotografieren keinen Abbruch tun.
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