Der Tempel von Debod in Madrid
Der Parque del Oeste ist eine der schönsten und prachtvollsten Parkanlagen von
Madrid. Hier befindet sich eine der wohl erstaunlichsten Sehenswürdigkeiten von Spanien: Der Tempel von Debod. Der
ägyptische Tempel stand einst direkt am Ufer des Nil südlich von Philae und ist seit 1972 mitten im Herzen von Madrid zu bewundern. Der Debod Tempel stammt aus dem 2. Jahrhundert vor Christus und wurde seinerzeit errichtet, um die Göttin Isis von Philae, dem Gott Hor-pa-chered und vor allem dem Gott Amun zu huldigen.
Die ursprünglich kleine Kapelle wurde mit Inschriften und Reliefs verziert, welche unter anderem zeigten, wie dem Gott Hor-pa-chared Opfergaben gereicht wurden. Aufgrund dieser Reliefs war die Kapelle auch unter dem Namen "Kapelle der Reliefs" bekannt. Im Laufe der Zeit wurde die Kapelle Stück für Stück durch diverse Könige erweitert und so entstand letztendlich eine beeindruckende Tempelanlage. Den Vorhof, dessen Wände einst Reliefs mit Isis, Imhotep, Osiris und Hor-pa-chered zierten, ließ Kaiser Augustus erbauen. Leider wurden die Wände zwischenzeitlich zerstört und genauere Beschreibungen darüber können nur noch in Berichten von Ägypten-Reisenden nachgelesen werden. Durch den Bau des Assuan-Staudamms im Jahre 1960, geriet der Tempel und viele andere Bauwerke in Gefahr, überflutet zu werden. Daher startete die UNESCO einen internationalen Aufruf, die Denkmäler und archäologischen Kulturgüter zu retten. Da auch Spanien dem Hilferuf folgte und sich im Besonderen für die Rettung des Tempels stark machte, wurde dem Land der Debod Tempel von der Ägyptischen Regierung zum Geschenk gemacht.
Tempel von Debod
Sehenswürdigkeiten in Spanien: Der Tempel von Debod in Madrid
1961 wurde der Tempel komplett zerlegt und auf der Elefanteninsel zwischengelagert. Beinahe neun Jahre vergingen, bis das Bauwerk über den Hafen von
Valencia nach Madrid transportiert wurde und weitere zwei Jahre, um den Tempel im Originalzustand wieder aufzubauen. Zudem wurde der Tempel von Debod mit künstlich angelegten Wasserbecken umbaut, um die damalige Nähe zum
Nil wiederzugeben. Nach Fertigstellung war der Tempel für jedermann frei zugänglich und wurde zunehmest bestaunt, da diese Form der Ausstellung in Spanien einzigartig ist. Spanien-Urlaubern sei unbedingt empfohlen, diese imposante Sehenswürdigkeit in Madrid zu besuchen, denn neben dem Tempel an sich, ist auch der Blick auf Madrid vom Hügel des Tempels aus, spektakulär.
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