Rabat in Marokko
Rabat ist die Hauptstadt und der Regierungssitz Marokkos sowie Hauptort der Region Rabat-Salé-Zemmour-Zaer. Die Stadt, welche seit dem Jahr 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, liegt an der Atlantikküste am südlichen Ufer des Bouregreg. Neben Marrakesch, Fès (die älteste Stadt und geistiges Zentrum des Landes) und Meknès gehört Rabat zu den vier marokkanischen Königsstädten.
In Rabat entstand mit den Jahren eine großzügige koloniale Neustadt mit prächtigen Wohnblocks. Hier befinden sich zahlreiche Hotels, Banken, die Hauptpost und im Süden der Bahnhof Rabat Ville. Viele alte Gebäude wurden in den 1920er Jahren restauriert und im Art Déco Stil umgebaut. Am Ufer des Bouregreg etwa sechs Kilometer außerhalb liegen die neuen Stadtviertel. Südlich vom Bahnhof Rabat Ville führt die Avenue John Kennedy ins Zentrum des Botschafts-Viertels Souissi, in welchem zweigeschossige Villen mit schönen Gärten erbaut wurden. An der Küste liegt das gepflegte Mittelklassewohnviertel Océan und östlich davon Les Orangers sowie die beliebten Wohngebiete Akkari, Yacoub El Mansour und Massira. Die Altstadt von Rabat ist im Gegensatz zu den anderen marokkanischen Städten übersichtlicher und die Straßen kein enges Gassenlabyrinth wie beispielsweise in Fès. Sie ist von einer rund 5.200 Meter langen Mauer, die über die Medina hinaus führt und noch das Gartengelände des Königspalasts umschließt, umgeben. Die kleinere mittelalterliche Medina ist durch die Andalusische Mauer aus dem 17. Jahrhundert von der französischen Neustadt abgegrenzt. Mehrere Tore führen von der Neustadt in die Kasbah, wo unter anderem die Große Moschee aus dem 14. Jahrhundert und die älteste Moschee (12. Jahrhundert) stehen.
Chellah in Rabat
Die Chellah in Rabat
Rabat bietet dem Besucher viele kulturelle Sehenswürdigkeiten. Einige davon sind die Große Moschee es Sunna (Anfang 20. Jahrhundert) im Süden nahe des Geschäftsviertels, das Archäologische Museum, welches einen Überblick über die marokkanische Geschichte gibt und die wichtigsten Funde des Landes aus römischer Zeit ausstellt, und die schneeweiße riesige Kathedrale Saint-Pierre, die im Jahr 1921 eingeweiht wurde. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist der Hassan-Turm. Der nach dem Enkel des Propheten benannte 44 Meter hohe Turm ist das unvollendete Minarett der Großen Moschee, die der Kalif Yaqub al-Mansur 1191 in Auftrag gab. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Mausoleum von Mohammed V., die Kenotaphe König Hassans II. und des 1983 verstorbenen Prinzen Mulai Abdallah.
Marokkos Hauptstadt bietet dem Urlauber reiche islamische Traditionen gepaart mit historischen Vierteln, quirligen Basaren, alten Moscheen und heiligen Stätten. Eine davon ist die im 13. Jahrhundert errichtete Nekropole in der mehrere Sultane und islamische Heilige begraben wurden. Das Grab des verstorbenen Sultans Abu l-Hasan ist am besten erhalten. Hier liegt auch eine der Frauen des Sams Sultans begraben, die mit großer Wahrscheinlichkeit eine englische Prinzessin gewesen sein soll.
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