Évora - Reiseziel in Portugal
In der Stadt Évora leben rund 50.000 Einwohner und Évora ist die Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts. Im Jahre 1986 wurde die Stadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Eine weitere Besonderheit von Évora ist, dass sich hier der Sitz eines Erzbischofs befindet.
Gegründet wurde Évora zur Zeit der Besatzung durch die Römer. Einen historischen und beeindruckenden Beweis für die Anwesenheit und den Einfluss der Römer ist der sehenswerte Diana-Tempel. Seine Architektur mit übergroßen, beinahe monumentalen Säulen weist überdeutlich römische Wurzeln auf. Nach den Römern übernahmen die Mauren im Jahre 715 die Herrschaft in Évora. Sie bauten hier eine Moschee und eine Burg. Im Jahre 1165 wurde die Stadt listenreich zurückerobert. Mit Hilfe des Ritterordens von Avis konnte der König Afonso Henriques mit seinen Truppen die Mauren für alle Zeiten vertreiben. Von dieser Regentschaft zeugt noch heute die beeindruckende Stadtmauer. In Évora werden seit dem 12. Jahrhundert die Könige von Portugal gewählt. Die Stadt wurde drei Jahrhunderte später zum Zentrum des portugiesischen Humanismus. Hier arbeiten und verweilen große Denker und Künstler wie André Resende, Gil Vicente und viele weitere mehr.
Diana-Tempel in Évora

Reiseziele in Portugal: Évora (Foto: Diana-Tempel)
Im Jahre 1559 wurde in Évora die Jesuiten-Universität vom Kardinal und späteren König Dom Henrique gegründet. Die Stadt Évora musste allerdings eine Menge von ihrer Bedeutung einbüßen, nachdem Portugal durch Spanien von 1580 bis 1637 annexiert worden ist. Einen weiteren Rückschlag musste die Stadt einstecken, als Marquês de Pombal die Universität im Jahre 1759 schließen ließ.
Neben den Überresten des Diana-Tempels und der Burg aus der Zeit der Römer ist auch das Aquädukt aus der selben Zeit eine schöne Sehenswürdigkeit. Im Zentrum der Stadt befindet sich ein wunderschöner Marmorbrunnen. Er befindet sich auf dem zentral gelegenen Platz Praça do Giraldo. Wer ein wenig Grusel genießen kann, der sollte das Beinhaus Capela dos Ossos, die Kapelle der Knochen, aufsuchen, in welcher menschliche Gebeine an den Wänden gestapelt wurden.
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