Die Ruinen von Olympia in Griechenland
Olympia war ein bedeutendes Zentrum der antiken, griechischen Zivilisation im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes. Dieser Ort in Griechenland war vermutlich bereits in prähistorischen Zeiten besiedelt. Die Stätte entstand etwa im 11. Jahrhundert vor Christus, wobei die zu dieser Zeit errichteten monumentalen Bauten erst im 4. Jahrhundert v. Chr. ihre endgültige Form erhielten. Um den Römern eine optimale Nutzung der Stätte zu ermöglichen, wurden diverse Umbauten vorgenommen und darüber hinaus auch ein Hippodrom errichtet.
Die Olympischen Spiele wurden ab 776 vor Christus alle vier Jahre abgehalten. Später beteiligten sich neben den Athleten auch Musiker, Dichter und Redner an dem Wettstreit zu Ehren von Zeus. Bevor Olympia im 10. Jahrhundert vor Christus zum Zentrum der Zeus-Verehrung wurde, wechselten sich verschiedene Kulte ab. Im Hauptheiligtum weisen besonders die Ruinen zweier Tempel auf die Zeiten der Götter-Verehrung hin. Der Heratempel aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. liegt im Nordteil der Altis und ist der älteste Peripteraltempel im Heiligtum. Der vermutlich als Weihgeschenk von der Stadt Skillous errichtete Tempel wurde allerdings erst der Göttin Hera gewidmet, nachdem die Kontrolle über Olympia von Triphylien an Elis übergegangen war. Durch ein Erdbeben im 4. Jahrhundert nach Christus wurde der Tempel leider zerstört und nicht wieder aufgebaut. Der zweite Tempel ist der zwischen 472 und 456 v. Chr. errichtete Zeustempel. Dieser, vom Baumeister Libon von Elis erbaute Ringhallentempel, zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der frühklassischen Architektur. Als Baumaterial diente Muschelkalk und alle sichtbaren Oberflächen wurden mit einem dünnen Stuck überzogen sowie farbig gestaltet.
Ruinen von Olympia
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Das Stadion aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. war ca. 213 Meter lang und wurde nach den Ausgrabungen 1961 wieder in seine ursprüngliche Form gebracht. Die Länge der Laufbahn betrug etwa 190 Meter und auf der Längsseite wurde eine kleine Tribüne, welche den Kampfrichtern diente, errichtet. Insgesamt fanden im Stadion rund 45.000 Zuschauer Platz. Ein weiteres Erdbeben 551 n. Chr. zerstörte die Kultstätte und Überschwemmungen sorgten dafür, dass die Siedlung im frühen 7. Jahrhundert schließlich ganz aufgegeben wurde. In den folgenden Jahren wurde Olympia durch eine fast fünf Meter hohe Sandschicht bedeckt.
Im Jahr 1766 wurde Olympia wiederentdeckt, aber erst 1874 begannen systematische Ausgrabungen unter der Leitung deutscher Forscher und Archäologen. Olympia barg die größte Anhäufung antiker Meisterwerke im gesamten Mittelmeerraum. Leider sind die meisten davon für immer verloren. Erhalten blieben Reste der Stadien und anderer Bauten, welche speziell für die Olympischen Spiele errichtet worden waren. Nach den Ausgrabungen zahlreicher Kultbauten auf dem Gelände wurde Olympia schließlich im Jahr 1989 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, um diese Stätte besser schützen und erhalten zu können.
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