Die Wet Tropics of Queensland in Australien
Die Wet Tropics beginnen südlich von Cooktown und erstrecken sich entlang der Küste zum Großen Barriere-Riff im Nordosten Australiens über etwa 450 km bis in den Norden von Townsville. Das etwa 9.000 km² große Areal umfasst rund 20 Nationalparks, wobei etwa 80% der Parkfläche aus Regenwäldern bestehen.
In diesem Areal leben mehr Pflanzenfamilien mit urtümlichen Merkmalen als irgendwo sonst auf der Welt. Sie sind einzigartige, lebendige Zeugnisse dafür, welche Prozesse in den letzten 415 Millionen Jahren die Flora und Fauna Australiens geprägt haben. Aus diesem Grund wurden die Wet Tropics of Queensland im Jahr 1988 auf die Liste der Welterbestätten der UNESCO gesetzt. Aufgrund des stabil gebliebenen Klimas dieser Region in den letzten Millionen Jahren konnte sich ein spezieller ökologischer und biologischer Lebensraum entwickeln, welcher eine ungewöhnlich artenreiche Pflanzen- und Tierwelt mit zahlreichen Beuteltieren und Singvögeln beherbergt. In den Wet Tropics von Queensland leben noch heute zahlreiche direkte Nachfahren von Tierarten, die vor über 60 Millionen Jahren die Urkontinente bevölkerten. Zudem leben unter ihnen einige seltene, ungewöhnliche und bedrohte Tierarten, wie beispielsweise das urtümliche Moschusrattenkänguru oder der flugunfähige Kasuar, einer der größten Vögel der Welt. Etwa ein Drittel aller australischen Beuteltierarten und eine Vielzahl an Reptilien- und Schmetterlingsarten sind hier heimisch.
Daintree Nationalpark

Reiseziel in Australien: Der Daintree Nationalpark - Teil der Wet Tropics of Queensland
Der Park verfügt über ca. 800 verschiedene Baumarten, die eine Höhe bis zu 50 Metern aufweisen. Darüber hinaus wachsen hier über 350 verschiedene Pflanzenarten, wie Farne, Orchideen und Moose. Die Land- und Forstwirtschaft bilden bis heute die wichtigste wirtschaftliche Grundlage des menschlichen Lebens in dieser Region. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts stellte sich immer mehr der Fremdenverkehr ein, welcher heute ebenfalls von großer Bedeutung ist. Die einheimischen Aborigines leben seit Beginn des 20.Jahrhunderts in speziellen Reservaten, die extra eingerichtet wurden, aber von ihnen selbstständig verwaltet werden.
In den zwei Großstädten der Region, Townsvill und Cairns, leben rund die Hälfte aller in und um das Welterbegebiet siedelnden Menschen. Viele von ihnen stammen von Einwanderern von
britischen Inseln ab. Aber auch
Deutsche, Niederländer und
Griechen ließen sich in den Wet Tropics nieder. Besonders die Stadt Cairns ist für Touristen ein interessantes Reiseziel, da von hier aus viele große Attraktionen, wie das
Great Barrier Reef und die meisten der Nationalparks der Wet Tropics bequem erreicht werden können. Zudem verfügt die Stadt über einen Flughafen, der eine direkte Verbindung zu vielen Städten Europas besitzt.
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