Die Mykerinos-Pyramide in Gizeh
Die Hauptattraktionen unter Ägyptens zahlreichen Sehenswürdigkeiten sind nach wie vor die Pyramiden von
Gizeh, welche seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Nach dem Bau der
Cheops- und der
Chephren-Pyramide ließ nun auch Mykerinos um 2530 v .Chr. seine Grabstätte errichten. Mykerinos war der Enkel des Cheops sowie der Sohn des Chephren und zudem der letzte Pharao, der ein Pyramidengrab erbaute. Aus Angst vor Grabräubern ließen sich nachfolgende Herrscher nur noch in geheimen Kammern bestatten.
Totentempel, Aufweg und Taltempel der Mykerinos Pyramide wurden erst unter der Herrschaft des Schepseskaf, dem Sohn des Mykerinos, fertig gestellt. Die kleinste der Pyramiden von Gizeh misst 102,2 x 104,6 Meter und besaß eine Höhe von 65,5 Meter (heute 62 Meter). Wie bei den anderen Pyramiden wurde auch bei dieser die Außenfassade mit Granit und Kalkstein verkleidet. Der Eingang zur unterirdischen Felskammer liegt knapp vier Meter über dem Bodenniveau. Von dort führt ein zweiter Gang hinunter zur Sargkammer, welche mit einem Tonnengewölbe aus Granitblöcken überdacht war. Die Kammer hat eine Grösse von 6,59m x 2,62m bei einer Höhe von 3,43m. Aus dem Taltempel der Mykerinos Pyramide stammen die "Mykerinos-Triaden", welche den Pharao mit zwei Gottheiten zeigen. Diese Sehenswürdigkeit wird im
Ägyptischen Museum in Kairo ausgestellt, in dem noch andere Funde aus den Pyramiden zu bewundern sind. Weiterhin wurde bei Ausgrabungen an der Ostseite der Mykerinos Pyramide im Jahr 1996 eine Statue von Ramses II. zu Tage gebracht, was auf die von ihm veranlassten Renovierungsarbeiten hinweisen könnte. Von den damaligen Versuchen eines Sultans, die Pyramide zu zerstören, sind noch einige Spuren an der Nordseite zu erkennen.
Mykerinos-Pyramide
Sehenswürdigkeiten in Ägypten: Die Mykerinos-Pyramide in Gizeh
Ein kostbarer Fund aus der königlichen Grabkammer, ein leerer Basalt-Sarkophag mit "Hohlkehl-Abschluss", ging leider bei der Überführung nach
London zwischen
Malta und
Spanien gemeinsam mit dem Schiff Beatrice im Jahr 1838 unter. Heute existieren nur noch einige Zeichnungen, die diesen Sarkophag zeigen. Die Mykerinos Pyramide ist zwar die kleinste der Pyramiden von Gizeh, aber immerhin die achtgrößte aller Pyramiden in Ägypten. Das die Pyramide so viel kleiner ist als ihre Nachbarn wirft bis heute Fragen auf. Platzprobleme, zu hohe Baukosten oder auch der Versuch der Nachbildung des Sternbildes Orion sind einige der Theorien dazu.
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